
Erklärung von 22 Linksdemokratischen Vereinigungen anlässlich der Massaker von Sommer 1988 in den Iranischen Gefängnissen:
Die Klage über das Massaker von 1988 ist ein integraler Bestandteil des Kampfes der iranischen Bevölkerung gegen die Islamische Republik Iran und ihre Verbrechen!
Die blutigen Wellen von Morden und Repression, die das Leben der Menschen im Iran seit der Entstehung der islamischen Regierung erfasst haben, dauern bis heute an. Der Höhepunkt dieser Morde ist das Massaker an politischen Gefangenen im Sommer 1988, welches zu Recht eines der klaren Beispiele für „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ist. Die Verantwortung für diese Verbrechen, von Khomeini bis Ali Khamenei, liegt bei diesem korrupten und autoritären System.
Das Gefängnis-Massaker vom Sommer 1988 ist eines der abscheulichsten Verbrechen des autoritären Regimes in der zeitgenössischen iranischen Geschichte. Es ist klar, dass das Schüren von Angst eine der Dimensionen der Politik der islamischen Regierung ist. Aber auch jenes Regime der Ignoranz und Gewalt fürchtet sich vor der Wut der Bevölkerung und traut sich nicht die Grabstätte der ermordeten politischen Gefangenen preiszugeben. Trotz aller verzweifelten Bemühungen des Regimes haben die Familien der hingerichteten Gefangenen und die Kämpfer für Freiheit und Gleichheit keinen Moment gezögert, um Klage gegen diese schreckliche Verbrechen zu erheben und die Erinnerung an ihre getöteten Geliebten zu bewahren.
Die Massengräber in Khavaran, östlich von Teheran und andere Massengräber haben einen besonderen Platz im Herzen des iranischen Volkes. Der Wunsch der Klagenden ist es, die Führer der Islamischen Republik, alle Verantwortlichen für die Verbrechen der letzten vierundvierzig Jahre vor Gericht zu bringen, um eine faire Verhandlung und Bestrafung dieser Verbrecher innerhalb des Landes zu gewährleisten. Mit der Ausweitung des Kampfes scheint dieser Wunsch nun jeden Moment zur Realität werden zu können. Der Prozess in Schweden und die lebenslange Verurteilung des Verbrechers „Hamid Nouri“, für das Massaker im Jahr 1988, ist ein vielversprechender Anfang
Es ist ganz klar, dass diese Klage keine blinde Rache ist. Diese Klage richtet sich gegen die gesamte islamische Regierung und stützt sich auf die Erfahrung von mehr als vier Jahrzehnten des Kampfes. Angesichts der zutiefst reaktionären Natur des Regimes, ist diese Klage von der Bewegung aller Bevölkerungsschichten für den Sturz des verbrecherischen Regime nicht zu trennen. Nicht umsonst fürchtet die „Islamische Republik Iran“ unter den ungünstigen globalen Bedingungen das umfassende Aufbegehren aller Schichten der Bevölkerung, von aktiven Arbeiterinnen, bewusstseinsbildenden Lehrerinnen, kämpferischen Studentinnen, rechtsstrebenden Frauen bis hin bis Menschen, die an die Ideen und Methoden der Islamischen Republik nicht glauben, haben das Regime in allen vier Ecken des Landes herausgefordert. Das Regime brennt unter anderem die Häuser der Angehörigen der Bahai-Religion nieder, hindert ihre Kinder am Studieren, wirft ihnen „Spionage“ und beschuldigt unsere kurdischen MitbürgerInnen mit erfundenen Vorwürfen. Die Menschen im Iran haben schon längst ihren Glauben an das Regime verloren und zeigen immer mehr ihre Unterstützung für die Gefangenen und AktivistInnen. Die Freilassung aller politischen und ideologischen Gefangenen, Arbeiterinnen und Gewerkschafts-Aktivistinnen bis hin zu Lehrerinnen, Studentinnen und Frauen, die für die Gleichberechtigung kämpfen, sowie die Anhängern anderer Religionen einschließlich der Bahaien ist eine der Grundforderungen der iranischen Bevölkerung.
Demokratische und linke Institutionen, im Einklang mit den Familien der Opfer des Massakers von 1988 zusammen mit allen Kämpfern für Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit, fordern alle freiheitsliebenden Institutionen der Welt auf, solidarisch mit der iranischen Volksbewegung zu stehen, indem sie alle Morde und Repressionen der Islamisches Regime innerhalb und außerhalb des Landes, verurteilen und die Verbrechen des islamischen Regimes im Iran nicht zum Spielzeug internationaler Beziehungen und Interessen werden zu lassen. Die weltweite Unterstützung der iranischen Bevölkerung in ihrem Kampf gegen das Regime seitens aller Freiheitsliebenden der Welt wird die Islamischen Republik in der Fortsetzung des Verbrechens einschränken und somit auch die iranischen Bevölkerung bei ihrem Kampf durch die Ausweitung der globalen Solidarität helfen.
Nieder mit der Islamischen Republik Iran
Es lebe Freiheit, Gleichheit und Demokratie!
Vereins zur Förderung der Freiheitsrechte und der Demokratie im Iran (Wien)