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Drei Jahre Haft für Angehörige der Bahai-Religion



April 16, 2020

Die iranischen Justizbehörden in Bushehr haben am 5. Mai 2019 sieben Angehörige der Bahai-Religion zu jeweils drei Jahren Haft verurteilt.
Bei ihrer Verhaftung im Jahre 2017 durch die Sicherheitspolizei wurden ihre Wohnungen durchsucht, es wurden neben Büchern, PC, Dokumenten auch Familienfotos beschlagnahmt.
Monate später wurden sie nach Hinterlegung hoher Kautionen freigelassen und nun zu jeweils drei Jahre Gefängnis verurteilt.
Die Ausübung ihrer Religion ist für die Bahai im Iran unter Strafe verboten. Sie gelten als Bürger zweiter Klasse.
Seit Gründung der islamischen Republik vor über 40 Jahren, wird die Lage der Bahai immer bedrohlicher. Die mit 300.000 Angehörigen religiöse Minderheit im Iran lebt in einer Atmosphäre der Angst vor willkürlichen Festnahmen und Razzien. Öffentliche Diffamierungen in der Presse gehören zum ihrem Alltag.
Auch die Friedhöfe der Bahai und ihre heiligen Orte werden inzwischen mutwillig zerstört und ihr Eigentum beschlagnahmt. Immer wieder wurden Bahai enteignet, ihre Läden und Geschäfte geschlossen, ihre Wohnhäuser überfallen. Auch wurden Bahai massakriert. Immer wieder kommt es zu willkürlichen Verhaftungen und der Drangsalierung von Schulkindern.
Angehörige der Bahai-Religion haben im Iran Hochschulverbot und sind vom Studium ausgeschlossen. Auch dürfen sie kein öffentliches Amt ausüben.
Was die islamische Republik seit 40 Jahren den Angehörigen der Bahai-Religion antut, ist eine Missachtung des Artikels 18 der allgemeinen Menschenrechtserklärung der UNO und des Artikels 18 der internationalen Konvention der Bürgerrechte. Wir appellieren an die iranische Öffentlichkeit in Wien und auch an alle freiheitsliebenden Wienerinnen und Wiener sich mit den verfolgten Bahai gegen die Willkür des iranischen Regimes zu solidarisieren. Wir fordern die sofortige Freilassung aller inhaftierten Bahai!

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